Realitätsnahe Einsatzübung im alten Wohnhaus

Eine besondere Gelegenheit bot sich der Feuerwehr Moosbach bei ihrer letzten Einsatzübung: In einem alten Wohnhaus, das in Kürze abgerissen werden soll, konnte unter nahezu realistischen Bedingungen geübt werden. Solche Gelegenheiten sind selten und ermöglichen es, Abläufe, Taktiken und das Zusammenspiel unter echten Einsatzbedingungen zu trainieren.

Das Übungsszenario lautete „B3 – Kellerbrand mit Person in Gefahr“, was bereits bei der Alarmierung für erhöhte Aufmerksamkeit bei den Feuerwehrleuten sorgte. Um das Szenario noch realistischer zu gestalten, unterstützte die Firma Pyrotechnik Freier mit Spezialeffekten wie dichtem Übungsrauch, echten Bränden und sogar gezielten Explosionen.

Schon auf der Anfahrt konnten die Einsatzkräfte dichten Rauch erkennen – ein erstes Anzeichen für die Intensität dieser Übung. Beim Eintreffen kam es direkt zu einer Explosion im Gebäude, was sofort eine dynamische Lage erzeugte. Die erste Lageerkundung der Einsatzleitung brachte dann eine zusätzliche Herausforderung: Eine brennende Person rannte aus dem Haus – auch das mit einem Effekt der Firma Pyrotechnik Freier. Sofort wurde diese Person gelöscht und versorgt. Insgesamt vier Trupps gingen unter schwerem Atemschutz zur Menschenrettung und Brandbekämpfung in das Gebäude vor. Dabei wurden vier weitere Personen aus dem Inneren gerettet und das Feuer unter Kontrolle gebracht.

Auch im Außenbereich waren die Aufgaben klar verteilt: Zur besseren Koordination wurde am Einsatzleitwagen eine Führungsunterstützung eingerichtet, die die gesamte Dokumentation übernahm und den Einsatzleiter unterstützte. Ein zweites Löschfahrzeug mit Besatzung stellte zunächst die Wasserversorgung sicher. Besonders erfreulich war, dass auch die Jugendgruppe aktiv in die Übung eingebunden wurde. Sie übernahm den Aufbau eines Außenangriffs mit zwei C-Rohren und konnte so erste praktische Erfahrungen in der Brandbekämpfung sammeln – selbstverständlich unter Aufsicht und mit dem nötigen Sicherheitsabstand.

Nachdem alle vermissten Personen gerettet und das Feuer gelöscht worden war, wurde besonderer Wert auf die Hygiene nach dem Atemschutzeinsatz gelegt. Die eingesetzten Atemschutzträger übten das korrekte Ablegen ihrer Geräte und Schutzkleidung. Zum Abschluss fand im Gerätehaus eine Nachbesprechung statt, bei der die Übung analysiert und besprochen wurde.

Ein besonderer Dank gilt der Firma Pyrotechnik Freier für die eindrucksvolle Darstellung der Übungslage sowie den Hauseigentümern für das Zurverfügungstellen des Gebäudes – eine wertvolle Möglichkeit, die nicht alltäglich ist.