Moosbach vor der Gebietsreform

Bis in Jahr 1972 gehörten zu Moosbach die Ortsteile Gauchsmühle, Hahnhof, Weiherhaus, Mauschelhof, Rummelsberg und Fröschau.

Die Einwohner Moosbachs bestritten Ihren Lebensunterhalt damals von den Erträgen des Getreide-, Kartoffel und Hopfenanbaus, die zum Glück auf dem sandigen oder lehmigen Boden gedeihen. Ganz früher ernährten sich die Einwohner auch von der Bienezucht, die dann später nur noch hobbymäßig ausgeübt wurde. Natürlich wurde auch Viehzucht betrieben. Von den ursprünglich 12 Bauernhöfen gibt es heute nur noch einen landwirtschaftlichen Betrieb, den Geflügelhof Rupprecht.

Zur Schule mussten die Kinder von Moosbach nach Birnthon in der Gemeinde Fischbach. Die Gauchsmühlekinder gingen nach Feucht in die Schule. Die Schule in Birnthon hatte nur ein Klassenzimmer in der sieben Klassen von nur einem Lehrer unterrichtet wurden. Der Präperanden- bzw. Konfirmandenunterricht wurde nachmittags in Feucht abgehalten. Die Kinder mussten damals alles zu Fuß gehen.

Anfang der 30er Jahre baute die Gemeinde Moosbach gemeinsam mit den Rummelsberger Anstalten das Schulhaus in Rummelsberg und die Kinder mussten dort in den Unterricht gehen. Als der Platz in den Klassenzimmern nicht mehr ausreicht, errichtet die Gemeinde Mitte der 50er Jahre das Schulhaus in Moosbach. heute steht dort die neu errichtete Bürgerhalle.

Das alte Moosbach bestand früher aus drei Teilen. Die Hausnummern 1 bis 6 bildeten das untere Dorf. Die Hausnummern 7, 8, 9 und 13 bezeichnete man als das mittlere Dorf. Und die Hausnummern 10 bis 12 waren das obere Dorf.

Das Zeidelgut (Haus Nr. 3) diente im Winter als Lagerhalle von Reisigbuschen und im Sommer als Gastwirtschaft. Anfang der zwanziger Jahre baute der Wirt eine Kegelbahn, auf der jeden Sonntagnachmittag bis zum späten Abend Betrieb herrschte. Auch der Samstagabend war gut besucht von Einheimischen und Wochenendlern die sich in Moosbach niedergelassen hatten. heute steht dort das Gasthaus Zeidlerhof das zum Verweilen einlädt. dazu gehörte das alte Tagelöhnerhaus.

Der Zustand der Wege in Moosbach war früher mehr schlecht als recht. Es gab keine befestigten Straßen. Die Fuhrwerke mussten häufig durch den Bach oder durch Lehm fahren. Die Fußgänger hatten die Möglichkeit das Bachbett von einem Stein zum andern hüfend zu überqueren. Zu Beginn der Zwanziger Jahre baute man die Straßen dann endlich unter der Leitung von Bürgermeister Rupprecht aus.

Die Steine für die Straßen wurden zuerst im Steinbruch in der Waldabteilung “Sandgrube” gewonnen. Dann wurden sie von auswärts bestellt und mit der Reichsbahn angeliefert. ausgebaut wurden so damals der Mühlweg – die heutige Moosbacher Hauptstraße sowie die Dorfstraße bis zur Hofeinfahrt Rissmann.